24.01.22: Eingliederungsvertrag unterzeichnet
Die Bürgermeister der Stadt Bad Köstritz, Oliver Voigt (links) und der Gemeinde Hartmannsdorf, Stefan Jäger unterzeichnen den Eingliederungsvertrag.
Die Bürgermeister der Stadt Bad Köstritz, Oliver Voigt und der Gemeinde Hartmannsdorf, Stefan Jäger unterzeichneten nach der Stadtratssitzung am 20. Januar 2022 den Eingliederungsvertrag mit Wirkung zum 1. Januar 2023.
Die Unterlagen sind mittlerweile in der Kommunalaufsicht in Greiz zur Prüfung. Voraussichtlich im Sommer wird dann der Landtag das entsprechende Gesetz dazu beschließen.
Oliver Voigt zitiert in seiner Rede ein Zitat von Prof. Parkinson aus Liverpool: „Unsere Städte und Gemeinden haben Grenzen aus dem 19. Jahrhundert. Sie haben Verwaltungsstrukturen aus dem 20. Jahrhundert und müssen die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bewältigen“.
„Es geht dabei nicht ums Sparen, sondern um die Schaffung leistungsfähigerer Strukturen“, betont Voigt. „So wird die Stadt Bad Köstritz bei den Einwohnern um zehn Prozent und in der Fläche um 20 Prozent zulegen. Vorteile werden besonders bei der Raumplanung für Gewerbe- und Wohnzonen und einer effizienteren Organisation der Verwaltung gesehen“, sagt der Bürgermeister weiter.
Mit dem Eingliederungsvertrag ändert sich für die Hartmannsdorfer Identität nicht viel, werden doch jetzt schon Kindergarten, Schulen, medizinische Versorgung, Verwaltung und Nahversorgung im Grundzentrum genutzt.
Die Stadt Bad Köstritz setzt auf starke Ortsteile. Beispielsweise wurden in den letzten Jahren in Gleina und Pohlitz Teichsanierungen durchgeführt, aktuell in Reichardtsdorf in das Vereinshaus mit Feuerwehrgarage investiert sowie der Freiraum in Gleina gestaltet und 2024 in Pohlitz Straßenbaumaßnahmen umgesetzt. In Hartmannsdorf sind derzeit nur bedingt Investitionen möglich, da die nötigen Eigenmittel fehlen.
Gemeinden vor einem Zusammenschluss sind nicht 1:1 mit der Entstehenden danach zu vergleichen. Effekte sind erst in fünf bis zehn Jahren seriös beurteilbar. Der Gewinn wird rückblickend vor allem für den neuen Ortsteil sein. Das alles wird Geld kosten. Die Gemeinde Hartmannsdorf ist jedoch schuldenfrei und bringt ihr Vermögen in die Fusion ein. Zusätzlich wird die Freiwillige Fusion mit 200 Euro pro Einwohner beider Kommunen vom Land unterstützt.