27.01.22: Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Bürgermeister Oliver Voigt, Klassensprecherin Clara Matthes und die 2. Beigeordnete Marlies Jakat gedenken den 43 ermorderten KZ-Häftlingen
Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Bad Köstritz
Am Mahnmal der 43 in Bad Köstritz ermordeten KZ Häftlinge gedachte die Stadt Bad Köstritz im Beisein von Bürgermeister Oliver Voigt, Stadträten und Schülern der Klasse 9b der Regelschule „Hans Settegast“ mit ihrem Direktor Maik Poser, den Opfern nationalsozialistischer Gewaltherrschaft. Die Häftlinge die von der SS durch Bad Köstritz getrieben wurden und starben, fanden hier ihre letzte Ruhe. Das Datum 27. Januar erinnert an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee, nach dem der damalige Bundespräsident, Roman Herzog, diesen Tag 1996 zum Gedenktag erklärte und damit hoffte, „gemeinsam Formen des Erinnerns zu finden, die zuverlässig in die Zukunft wirken.“
Bürgermeister Oliver Voigt, Klassensprecherin Clara Matthes und die 2. Beigeordnete Marlies Jakat gedenken den 43 ermorderten KZ-Häftlingen
In diesem Sinne und in Bezug auf die heutige aktuelle Situation brachte die 2. Beigeordnete des Bürgermeisters, Marlies Jakat, Folgendes nachdrücklich zum Ausdruck: „Überall in Deutschland müssen wir verhindern, dass die Erinnerung an die deutschen Opfer und die Trauer über das Leid auch der Deutsche missbraucht wird für neonazistische Propaganda“. Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit und rassistische Vorurteile dürfen nie wieder die Oberhand gewinnen. An die Schüler der Klasse 9b gewandt, erinnerte sie an unser Privileg, in Frieden leben zu dürfen. In einer demokratischen Gesellschaft wo Freiheit und Recht selbstverständlich seien, herrsche mitunter zu wenig Gespür für die Gefahren von Willkür und Unfreiheit.
Für die Schüler der 7. Klassen der Regelschule „Hans Settegast“ ist die Pflege der Gräber von Werner Sylten, Hans Settegast sowie des Mahnmales der 47 ermordeten Häftlinge fester Bestandteil der Projektarbeit in der Schule, informierte Direktor Maik Poser. Für ihn sei es eine Selbstverständlichkeit, mit den Schülern am heutigen Tag hier anwesend zu sein.