Stadtverwaltung setzt auf faire Beschaffung
Der Beschluss des Stadtrates Bad Köstritz zur Nachhaltigkeitsstrategie 2030 sieht als einen wesentlichen Schwerpunkt die Einführung der fairen Beschaffung in der Stadtverwaltung vor.
Faire Beschaffung bedeutet vor allem Handelspartnerschaften, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruhen sowie mehr Gerechtigkeit anstreben. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte – insbesondere in den Ländern des globalen Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.
In der Stadtverwaltung Bad Köstritz wird jetzt in Umsetzung des Stadtratsbeschlusses die derzeitige Beschaffungspraxis analysiert. Gleichzeitig wird bei verschiedenen Produktgruppen die Möglichkeit einer ökologisch-fairen Beschaffung innerhalb der bestehenden Verwaltungsvorschriften und des bestehenden Rechtsrahmens geprüft.
„Die Substitution der bisher genutzten Artikel durch zertifizierte fair gehandelte Waren wird bei unseren künftigen Bestellungen und Ausschreibungen eine immer stärkere Rolle spielen“, berichtet Bürgermeister Dietrich Heiland. „Der Focus sollte hierbei auch auf der Beachtung von Umwelt- und Fairtrade-Siegeln liegen“, so Heiland weiter.
Zahlreiche Beispiele aus der Praxis zeigen, dass Ökonomie und Umweltschutz bei der öffentlichen Auftragsvergabe Hand in Hand gehen und in puncto Konditionen durchaus attraktiv sein können. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen wird bei der Auswahl der Produkte und Dienstleistungen eine wichtige Rolle spielen.
Die Umstellung auf Recyclingpapier ist ein erster und sehr wichtiger Schritt. Ergänzend dazu wird die Papiervermeidung ein großes Thema sein. Dies geht unmittelbar einher mit der weiteren Digitalisierung der Abläufe.
Der Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik, Andreas Hartmann widmet sich im Rahmen seiner Arbeitsaufgaben dieser nachhaltig wichtigen Thematik.