Eheschließung

  • Trauzimmer

Eheschließung und deren Anmeldung
Die Eheschließenden haben ihre Heirat mündlich oder schriftlich bei einem Standesamt anzumelden, in dessen Zuständigkeitsbereich einer der Eheschließenden seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat.

Hat keiner der beiden Eheschließenden seinen Wohnsitz oder Aufenthalt in Deutschland, so nimmt das Standesamt die Anmeldung entgegen, an dem die Ehe geschlossen werden soll.

Die Eheschließenden sollen die beabsichtigte Eheschließung persönlich beim Standesamt anmelden. Ist einer oder beide der Eheschließenden aus wichtigem Grund hieran verhindert so soll die Anmeldung mit einer BEVOLLMÄCHTIGUNG (Formular zum Ausdrucken) erfolgen. Die Anmeldung kann allerdings frühestens sechs Monate vor der Eheschließung erfolgen.

Selbstverständlich kann das Brautpaar am Standesamt seiner Wahl heiraten. mit dem die Eheschließenden dann eine Detailabsprache führen, nachdem die Anmeldung mit den geforderten Unterlagen verschickt worden ist.

Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe und ihre Beurkundung
Die Lebenspartner haben bei der Umwandlung ihrer Lebenspartnerschaft in eine Ehe das Bestehen der Lebenspartnerschaft durch öffentliche Urkunden nachzuweisen. Für die Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe gelten die §§ 11 und 12 Absatz 1 und 2 Nummer 1 bis 3 sowie die §§ 14 bis 16 Personenstandsgesetz (PStG) entsprechend.
Im Eheregister ist zusätzlich der Tag der Begründung der Lebenspartnerschaft zu beurkunden und sind Hinweise darüber aufzunehmen.

Welche Unterlagen sind zur Anmeldung der Eheschließung mitzubringen ?
Folgende Unterlagen sind zur Anmeldung der Eheschließung mitzubringen, wenn sie ledig, volljährig und deutsche Staatsangehörige sind:

  • Personalausweis oder Reisepass 
  • einen beglaubigten Ausdruck aus dem Geburtenregister (am Geburtsstandesamt anzufordern !) 
  • Aufenthaltsbescheinigung (ggf. auch einer Nebenwohnung)
    Zusätzliche Unterlagen und Urkunden werden benötigt, wenn die oben genannten Voraussetzungen nicht für Sie zutreffend sein sollten, z.B. wenn Sie schon einmal verheiratet waren. In diesem Fall ist eine persönliche Kontaktaufnahme, telefonisch oder über E-Mail notwendig.


Namenswahl zur Eheschließung gemäß § 1355 BGB
Das deutsche Namensrecht bietet verschiedene Möglichkeiten an: Die Ehegatten geben keine Erklärung zu ihrem Familiennamen ab. Jeder Partner behält den zur Zeit der Eheschließung geführten Namen; getrennte Namensführung genannt. Die Ehegatten können zur Eheschließung den Geburtsnamen des Mannes oder den Geburtsnamen der Frau zum Ehenamen/ gemeinsamen Familiennamen bestimmen. Diesen Namen erhalten auch die gemeinsamen Kinder des Paares. Die Ehenamensbestimmung kann auch nach der Eheschließung erfolgen; ein Widerruf dieser Bestimmung während des Bestehens der Ehe ist jedoch nicht möglich. Ein Ehegatte, dessen Name nicht Ehename wird, kann durch Erklärung gegenüber dem Standesamt dem Ehenamen seinen Geburtsnamen oder den zur Zeit der Erklärung über die Bestimmung des Ehenamens geführten Namen voranstellen oder anfügen. Dies gilt nicht, wenn der Ehename aus mehreren Namen besteht. Die Hinzufügung eines Namens ist an keine Frist gebunden. Der hinzugefügte Namensteil kann ohne zeitliche Begrenzung auch wieder abgelegt werden.

Eheschließung im Ausland
„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah ?“ Nun gut, Sie werden ihre Gründe haben Sich   n i c h t   für eine Eheschließung in Bad Köstritz entschieden zu haben. Mittlerweile kann ja in fast jedem Land der Erde der Bund fürs Leben geschlossen werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese Heirat später auch in der Bundesrepublik Deutschland anerkannt wird. Dazu gibt es seit 2009 die Möglichkeit, die im Ausland geschlossene Ehe an dem für Sie zuständigen Standesamt noch einmal beurkunden zu lassen. Wird eine Eheschließung in der im jeweiligen Ausland ortsüblichen Art und Weise geschlossen (sogenannte Ortsform), steht der Anerkennung in Deutschland eigentlich nichts mehr im Wege. In vielen Staaten benötigt ein deutscher Staatsangehöriger ein Ehefähigkeitszeugnis, welches Sie am Wohnsitzstandesamt ausgestellt bekommen. Welche Unterlagen und Dokumente bei der Beantragung eines Ehefähigkeitszeugnis vorgelegt werden müssen, erfragen Sie bitte persönlich am Standesamt. In der Auslandsvertretung des jeweiligen Landes erfahren Sie, ob ein Ehefähigkeitszeugnis vorzulegen ist.
Zur Thematik einer Auslandseheschließung gibt das Bundesverwaltungsamt, Informationsstelle für Auslandstätige und Auswanderer, eine Reihe von Informationsschriften heraus:
Deutsche heiraten in Europa, Nordamerika, Lateinamerika, Afrika, Asien, Australien; Ehevertragliche Vereinbarungen in den EG-Staaten und Islamische Eheverträge. Diese können gegen eine Schutzgebühr bei den bundesweit vertretenen Auskunfts-und Beratungsstellen für Auslandstätige und Auswanderer bestellt werden. Das kostenlose Verzeichnis der Beratungsstellen erhalten sie vom

Bundesverwaltungsamt
Informationsstelle für Auslandstätige und Auswanderer
50728 Köln

Die in einem Standesamt anfallenden Gebühren werden in der Thüringer Verwaltungskostenordnung in der jeweils gültigen Fassung geregelt.

Der Bad Köstritzer Palaissaal und das kleine Trauzimmer

Beginnen Sie Ihre gemeinsame Zukunft in Bad Köstritz! Die Stadt der drei „B“  – welche für Bad, Bier und Blumen stehen. Mit ihren wunderschönen Park- und Blumenanlagen wurde sie über Jahrzehnte als „Perle des Elstertales“ genannt. Eine Hochzeit im historischen Ambiente des barocken Palais oder im „kleinen“ Trauzimmer wird den schönsten Tag im Leben zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Der Palaissaal

Eine Eheschließung in diesem 1999 komplett sanierten, barocken Festsaal ist schon etwas Besonderes und bietet bis zu 100 Gästen Platz . Die vom Standesbeamten gesprochenen Worte werden von einem Pianisten und einem Streichmusiker begleitet. Die Musiker können von uns vermittelt werden. Die Nutzung des ganz im Zeichen der Dahlie gehaltenen Saales kostet eine Extragebühr.

Das Trauzimmer

Unser Trauzimmer möchte Ihnen in diesem wichtigen und glücklichen Augenblick Ihres Lebens eine angenehme Atmosphäre bieten. In harmonischen Farben gestaltet, vermittelt es auch durch das eingefangene Tageslicht unserem Traupaar und dessen Angehörigen ein äußerst außergewöhnliches Gefühl. Es bietet 36 Plätze für geladene Gäste, die Zeugen Ihrer Vermählung sein können.

Hochzeitsjubiläen und alte Bräuche (www.wikipedia.de)

Der Hochzeitstag Grüne Hochzeit
Nach 1 Jahr Baumwollene oder Papierene Hochzeit
Nach 3 Jahren Lederne Hochzeit
Nach 5 Jahren Hölzerne oder (ohne Kinder) Ochsenhochzeit
Nach 6 Jahren Zinn-Hochzeit
Nach 7 Jahren Kupferne Hochzeit
Nach 8 Jahren Blecherne Hochzeit
Nach 10 Jahren Rosenhochzeit
Nach 12 ½ Jahren Petersilienhochzeit
Nach 15 Jahren Gläserne oder Veilchenhochzeit
Nach 20 Jahren Porzellan- oder Dornenhochzeit
Nach 25 Jahren Silberhochzeit
Nach 30 Jahren Perlenhochzeit
Nach 37 ½ Jahren Aluminiumhochzeit
Nach 40 Jahren Rubinhochzeit
Nach 50 Jahren Goldene Hochzeit
Nach 60 Jahren Diamantene Hochzeit
Nach 65 Jahren Eiserne Hochzeit
Nach 67 Jahren Steinerne Hochzeit
Nach 70 Jahren Gnadenhochzeit
Nach 75 Jahren Kronjuwelenhochzeit

Sägen (Brauch):
In einigen Regionen wird nach der Trauung ein auf einem Sägebock liegender Holzstamm gemeinsam von Braut und Bräutigam zersägt. Man verwendet dafür eine Schrotsäge, bei der es darauf ankommt, stets abwechselnd zu ziehen, damit sie sich nicht verklemmt. Dieser Brauch steht für die gemeinsame, gleichberechtigte Arbeit, die das Brautpaar in ihrer Ehe versuchen möchte. Er symbolisiert die notwendige Balance von Reden und Hören, von Aktivsein und Seinlassen und die notwendige Aufmerksamkeit für die jeweiligen Bedürfnisse des Partners.

Polterabend
Der Polterabend ist ein sehr alter Brauch, der vermutlich noch aus vorchristlichen Zeiten stammt. Durch das Zerschlagen von Steingut und Porzellan sollen böse Geister vertrieben werden. Keinesfalls darf Glas zerschlagen werden, da es als Unglückssymbol gilt. Die Scherben müssen vom künftigen Brautpaar gemeinsam zusammengekehrt werden. Traditionell findet der Polterabend am Tag vor der Trauung statt.

Brautstrauß
Traditionell ist es die Aufgabe des Bräutigams, den Brautstrauß zu besorgen. Diesen überreicht er dann vor oder in der Kirche seiner Braut. Zum Ende der Feier existiert der Brauch des Brautstraußwerfens. Es versammeln sich alle unverheirateten Frauen hinter der Braut. Den Brautstrauß zu fangen gilt in Mitteleuropa und in Amerika als Omen für eine baldige Hochzeit.
Blumenschmuck zur Hochzeit gab es durch alle Zeiten. Der Brautstrauß, wie er heute noch Verwendung findet, taucht das erste Mal in der Renaissance auf und diente einem sehr praktischen Sinn. Durch die damals übliche vernachlässigte Körperhygiene und den oftmals exzessiven Einsatz von Weihrauch herrschte während einer Hochzeit in der Kirche im Sinne des Wortes ‚dicke Luft‘. Die Brautsträuße der Renaissance waren reine Duftsträuße, die durch ihren intensiven Geruch die Braut vor Ohnmachtsanfällen während der Trauung bewahren sollten. Ist die Braut Jungfrau, bestehen Strauß und Kranz aus Myrte; bei der zweiten Hochzeit werden traditionell dafür Orangenblüten verwendet.

Reis
Oft wird das Brautpaar, während es nach der Hochzeitszeremonie aus der Kirche kommt, mit Reis beworfen. Dies steht für den Wunsch nach einer fruchtbaren und kinderreichen Ehe.
Durch den weitverbreiteten Glauben, dass ungekochter Reis im Magen von Vögeln aufquellen würde, wird der Reis heute oft durch helles Vogelfutter oder Getreide ersetzt. Dieser Gedanke hat sich aber bereits als falsch erwiesen.
Aus moralischen und solidarischen Gründen wird allerdings gelegentlich auch auf das Werfen von Reis verzichtet. Am Eingang einiger Kirchen und Standesämter stehen gar Hinweisschilder, dass man dergleichen aus den genannten Gründen besser unterlässt.
Deshalb entscheiden sich einige Hochzeitsgesellschaften dafür, allen Gästen beim Verlassen der Kirche kleine Seifenblasen-Fläschchen zu überreichen. Die Gäste pusten Seifenblasen, während das Brautpaar die Kirche verlässt. Auf diese Art kann das Brautpaar umweltbewusst und dekorativ begrüßt werden. Die Seifenblasen werden dabei als Symbol für die Träume und Wünsche des Brautpaars gesehen, die in Erfüllung gehen sollen. Manchmal lässt man auch mit Helium gefüllte Luftballons (meist in Herzform) steigen, die mit dem Namen und der Anschrift des Brautpaars versehen sind. Die Empfänger oder zufälligen Finder der Luftballons können dann dem Paar Glückwünsche schicken.

Streiche
In manchen Gegenden ist es auch Brauch, dem Brautpaar einen Streich in dessen Wohnung zu spielen.

  • Gegenstände der Wohnung werden versteckt oder umgeräumt. Zum Beispiel Konservendosen ins Badezimmer, Bücher vom Wohnzimmer in andere Räume. 
  • Einfrieren des Schlafzimmerschlüssels. Den „Weg“ von der verschlossenen Schlafzimmertür bis zur Gefriertruhe wird mit Aufgaben versehen, die zuerst zu lösen sind. 
  • Verstecken von mitgebrachten Weckern, die auf nächtliche Uhrzeiten programmiert sind. 
  • Hartkochen von Eiern im Kühlschrank, Vertauschen von Salz und Zucker 
  • Mit Wasser gefüllte Pappbecher versperren den Zugang zur Wohnung (Treppenhaus) oder zu Zimmern (Bad/Schlafzimmer). 
  • Herausdrehen aller Lampen und Sicherungen 
  • Schlafzimmer präparieren z.B. mit Luftballons füllen, mit Kronenkorken/Flaschendeckeln das Bett sowie den Boden verzieren 
  • Inserat in die Lokalzeitung setzen, man habe etwas günstig abzugeben, so dass das verkaterte Ehepaar frühmorgens von Schnäppchenjägern wachgeklingelt wird.

Ehering

Anlegen des Eherings bei der Heirat an den linken Ringfinger, die weltweit häufigste Variante (siehe Text)

Der Austausch zweier gleichförmiger Ringe besiegelt eine Vereinbarung zweier Menschen. Im Rahmen eines feierlichen Versprechens der Freundschaft oder Liebe werden Ringe getauscht, die anschließend – getragen – das gegebene Versprechen dokumentieren.
Als Symbol der Ehe werden oft zwei Ringe gezeigt, wobei ein Ring durch den anderen geführt ist. Die Ringe können nur getrennt werden, wenn einer davon gebrochen wird („… bis dass der Tod euch scheidet“) und seine kreisförmige, geschlossene Form, die dem Symbol für Unendlichkeit (∞) ähnelt, steht für die Ewigkeit und Verbundenheit. Bereits die Antike kannte den Trauring. Sowohl die alten Ägypter als auch Römer trugen den Trauring am Ringfinger der linken Hand. Der Grund hierfür war der Glaube, dass eine Ader von diesem Finger direkt zum Herzen und damit zur Liebe führt. Allerdings trugen im antiken Rom nur die Frauen einen Ehe- oder Verlobungsring. Letzterer war meist aus Eisen und galt als Zeichen der Bindung, vor allem aber auch als „Empfangsbestätigung“ für die Mitgift. Der Brauch, den Trauring am nach ihm benannten Ringfinger zu tragen, hat sich bis heute erhalten. Während in vielen westlichen Ländern der Trauring am linken Ringfinger getragen wird, ist es im deutschsprachigen Raum (außer in der Schweiz) sowie unter anderem in Norwegen oder Bulgarien üblich, den Ring am rechten Ringfinger zu tragen. Eheringe sind oft mit Inschriften in der inneren Ringschiene versehen. In antiken römischen Ringen findet man beispielsweise „Pignus amoris habes“ – „Du hast meiner Liebe Pfand“. In heutigen Eheringen sind häufig der Name des Partners und das Datum des Versprechens zu lesen.
Seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. gab es unter anderem auch goldene Ringe in Form zweier ineinander verschränkter Hände. Seine sakrale Bedeutung in der christlichen Kirche hat der Ehering spätestens seit Papst Nikolaus (um 850). Seitdem galt der Ehering offiziell als Sinnbild der Treue und Beständigkeit und der ehelichen Bindung vor Gott. So wie der Ring keinen Anfang und kein Ende hat, so soll die Beziehung des Paares und der Bund mit Gott ewig währen. Aber erst ab dem 13. Jahrhundert gehört der Ring fest zum kirchlichen Trau-Ritus. Auch das Judentum kennt einen Hochzeitsring. Hochzeitsringe werden nur zeremoniell genutzt. Während der Trauung wird der Braut ein solcher Ring an den Zeigefinger der rechten Hand gesteckt.

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