Köstritzer Park
Der Köstritzer Park – ein Landschaftspark im englischen Stil
Am Schloss des einstigen Paragiums Reuß-Schleiz-Köstritz j.L. entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus einer typischen barocken Park- und Gartenanlage mit „Küchgärten“ ein großzügig angelegter Landschaftspark nach englischem Vorbild, der die Elsteraue und die angrenzenden bewaldeten Hänge des Holzlandes einbezog.
Die Grafen Heinrich XXIV. und Heinrich VI., besonders aber der spätere Fürst Heinrich XLIII., erweiterten den einstigen Holländischen und Hollstein´schen Garten am Schloss zu jenem heutigen Landschaftspark von über 30 ha Fläche.
Der junge Karl Friedrich Schinkel weilte 1800/1801 als Gast in der Residenz und erarbeitete neben Vorschlägen zum Umbau des Schlosses und der Kirche St. Leonhard auch solche zur weiteren Gestaltung der Parkarchitektur. Er fertigte Landschaftsskizzen zur Gestaltung des Parkes an. Im Berliner Kupferstichkabinett sind drei Zeichnungen zu sehen. Einige dieser Entwürfe wurden auch realisiert, wie die Steinbank „Exedra“ und der „Amalienstein“.
Dieser, auf einer kleinen Insel im Großen Parkteich errichtete Sarkophag, verfiel im Laufe der Zeit und wurde – symbolisch nachempfunden – im Mai 2016 am Teichufer an einem Rastplatz des „Elster-Radweges“ aufgestellt.
Im letzten Jahrhundert wurde die einst gepflegte Parkanlage arg vernachlässigt. Erst seit 1996 wurden jährlich Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen durch die Stadt Bad Köstritz vorgenommen. Ein umfassendes Parkpflegewerk wurde erarbeitet, der Baumbestand in einem Kataster erfasst, der klassizistische Tempel aus dem späten 18. Jahrhundert, aufwendig restauriert und andere Kleindenkmale wieder errichtet.
Ein 1965 angelegtes kleines Tiergehege mit Damwild, Mufflons, afrikanischen Zwergziegen und Pfauen erfreut sich bis heute bei Jung und Alt großer Beliebtheit. Ein „Dahlienbogen“ auf Höhe des Seniorenheimes „Pflege mit Herz“ ergänzt seit der BUGA 2007 harmonisch den Park.
Der Köstritzer Park ist seit dem Jahre 1987 ein unter Naturschutz stehendes Flächendenkmal.